TV-Koch Frank Rosin verbindet in seiner Sendung „Rosin weltweit“ seine drei größten Leidenschaften miteinander: Kochen, Essen und Reisen. Über persönliche Highlights spricht er im Interview.
Herr Rosin, Sie reisen beruflich um die Welt. Was waren bisher Ihre kulinarischen Highlights, und wo waren diese?
In jedem Land gibt es kulinarische Highlights. Man sollte auch Äpfel nicht mit Birnen vergleichen.
Inwiefern?
Was die italienische Mama mir kocht oder was ich in Südfrankreich oder Thailand esse, kann man alles nicht miteinander vergleichen. Es geht auch um das Drum und Dran: wie ich gebettet werde, wie ich aufgenommen werde, wie die Umgebung ist. Wenn ich nur übers Essen reden würde, könnte ich mich auch in einen komplett schwarzen Raum einschließen lassen und einfach nur essen. Der Geschmackssinn wird ergänzt von Augen und Ohren, also den anderen Sinnen. Alles zusammen führt zu einem besonderen Erlebnis.
Bitte erzählen Sie uns von Ihrem letzten Sinneserlebnis.
Ich war in Venedig, auf der Insel Murano, im Restaurant Gatto Nero – ein Traditionsrestaurant, das es seit über 70 Jahren gibt. Der jetzige Gastronom kocht dort seit über 50 Jahren. Zuvor kochte dort schon sein Vater. Wir haben draußen gesessen und diese einzigartige Fischerdorfkulisse, bei der jedes Haus eine andere Farbe hat, genossen. Es gab Spaghetti mit Seeigel und das war einfach himmlisch.
In welches Land werden Sie nach „Rosin weltweit“ auch noch einmal privat reisen und warum?
Kroatien hat mich sehr beeindruckt, besonders Opatija. Das Seebad an der Kvarner-Bucht, beziehungsweise auf der Halbinsel Istrien, gibt einem das Gefühl, man sei in Wien – und nicht an der Adria. Das liegt daran, dass damals für die Kaiserin Sissi, die ein Lungenleiden hatte und sich im Kurort Opatija krankheitsbedingt oft aufhielt, alles im Wiener Renaissancestil erbaut wurde.
Berge oder Meer – was mögen Sie lieber?
In den Bergen zu sein, in Südtirol, in den Alpen auf der Hütte zu sitzen und die Weite, Schönheit und Ruhe zu genießen, reizt mich genauso wie das mediterrane Flair. Müsste ich mich festlegen, würde ich aber das Wasser wählen.
Welchen Tipp würden Sie unseren Lesern geben, wenn sie sowohl kulinarisch als auch landschaftlich ein Urlaubserlebnis der Extraklasse erleben wollen?
Asien ist meiner Meinung nach ein Muss.
Warum?
Die Symbiose zwischen Landschaft, Menschen und Essen ist einmalig. Ob die eigentümliche Küche der asiatischen Mama oder Essen auf der Straße – kulinarisch ist das immer einsame Spitze.
Welcher Küchentrend wird es in den nächsten Jahren am häufigsten in deutsche Kochtöpfe schaffen?
Ganz klar: die japanische Küche. Sie beeinflusst den europäischen Küchentrend schlechthin. Die wunderschöne Schlichtheit, die das einzelne Lebensmittel in den Vordergrund stellt, wird die Zukunft unserer Küche sein, denn es wird immer mehr Wert auf das jeweilige, gern regionale Lebensmittel gelegt.
Was sind Ihre Pläne für 2017?
Mehr Zeit mit meiner Familie verbringen, Reisen, neue TV-Formate und ein Musikprojekt. Lassen Sie sich überraschen.
Information
Lernen auch Sie wie man kocht in “Rosins Kochschule”. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.rosins-kochschule.de.