Obwohl der Herzog von Albany bereits im 17. Jahrhundert das Golfspiel in Italien einführte, kam es erst 1889 zur Gründung des ersten Golfclubs.
Es handelte sich dabei um eine Initiative der britischen Kolonie in Florenz, was sich auch im damaligen Namen Florence Golf Club wiederfindet. Erhalten gebliebene Dokumente wie Satzungen und Turnierausschreibungen aus dieser Zeit, die ebenfalls in Englisch verfasst sind, sprechen für eine Enklave britischer Kultur ohne nennenswerte italienische Beteiligung.
Der italienische Golfverband FIG lässt auch die offizielle Geschichte des italienischen Golfs erst 1903 mit der Gründung des Circolo del Golf di Roma Acquasanta beginnen, der aber ebenfalls als britisches Projekt startete.
Der erste Golfplatz in Florenz befand sich im Parco delle Cascine, der im 19. Jahrhundert bereits als öffentlicher Park diente und neben einer Pferderennbahn auch andere Sportstätten beherbergte. Im Jahr 1905 fand dort das erste nationale Golfturnier statt. Nach dem Ersten Weltkrieg zog man um, auf ein Gelände nordwestlich von Florenz nahe dem heutigen Flughafen in Sesto Fiorentino.
Schließlich kam es 1933 zum Bau des heutigen Golfplatzes in Ugolino, einem Ortsteil des südlich von Florenz gelegenen Impruneta. Der Platz liegt direkt an der Via Chiantigiana, der Hauptverbindungsstraße zwischen Florenz und Siena, die durch die Weinberge des Chianti führt.
Die britischen Golfchampions Cecil Blandford und Peter Gannon, die damals zu den besten Amateuren Europas zählten und bereits auch die Plätze von Monza und Villa d’Este entworfen hatten, erhielten den Auftrag. Sie konzipierten einen Par 69 Kurs, der in den 1960er-Jahren von Piero Mancinelli auf Par 72 erweitert wurde.
Auch heute gilt Italien bei Golfern als besonders beliebt für einen Golfurlaub, denn Italien bietet eine reichhaltige Auswahl an diversen Golfplätzen, die man in jeder Region des Landes finden kann. Ob man nun Golf lieber am Meer, in den Bergen oder in den weiten Ebenen des Flusses Po spielen möchte – man hat in Italien ein breites Portfolio an Plätzen mit Kurzbahnen oder klassischen 18-Loch-Bahnen.