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Abenteuer

Nach vorn schauen

Nach vorn schauen
Nach vorn schauen
Fotos: GEPA Pictures

Ski-Olympiasiegerin Anna Veith im Gespräch über Comeback, Familie, Schönheitsideale und große Träume.

Wie schwer war das „Comeback“ nach der schrecklichen Knieverletzung?

Nach einer solch schwierigen und einschneidenden Verletzung ist jedes Comeback – egal in welchem Sport – eine enorm große Herausforderung und Geduldsprobe. Jeder Tag bedeutete für mich Überwindung, Verzicht und Ausdauer.

Mit anderen Worten einfach diszipliniert, hart und zielgerichtet trainieren, damit ich mich wieder vorsichtig an meine persönliche Leistungs- und Belastungsgrenze heranwage. Und dazwischen genieße ich die kurzen Augenblicke der kleinen Fortschritte und Zwischenerfolge.

Was hält Ihre Familie/ Ihr Ehemann von dem doch sehr riskanten Job?

Ich habe das große Glück, dass mein Ehemann Manuel ebenso  aus dem Leistungssport kommt und somit die Mechanik, Risiken und Anforderungen des alpinen Rennsports kennt.

Er ist nicht „nur“ eine wichtige Vertrauensperson oder mentale Stütze, sondern auch Ratgeber zu Material und somit auch
Sicherheit.

Ohne den Rückhalt meiner Familie und meinem professionellem Team von Betreuern, Trainern und meinem Management, wäre ein solch hohes Leistungsvermögen über Jahre hinweg nicht möglich.

Wie verbringen Sie Ihren Winterurlaub privat? Fahren Sie überhaupt gerne in den „Winterurlaub“ oder welche Reisen unter-nehmen Sie?

Leider ist der klassische Winterurlaub in den letzten Jahren aufgrund des Rennkalenders, und auch meiner Reha in dieser Saison nicht möglich gewesen. Zudem ist Manuel im Winter in unserem Hotel in Rohrmoos beruflich sehr eingebunden.

Wir konnten jedoch nach unserer Hochzeit im Frühjahr zwei Wochen auf einer Südseeinsel abschalten und unsere Stiftung in Namibia besuchen. Das hat mir gut getan.

Inwieweit können Sie sich mit dem „Schönheitsbild“ identifizieren, für das Sie im Wintersport, neben Ihrer Tätigkeit als Skirennläuferin, ebenso bekannt sind?

Schönheitsideale sind relativ – mir persönlich ist einfach nur wichtig Natürlichkeit und Authentizität zu leben. Das versuche ich im Sport, im Umgang mit Medien, aber auch außerhalb des Sports bei Fotoshootings, Stilfragen bis hin zum Schminken.

Bei allem was zu sehr gekünstelt ist oder mir aufgesetzt wird, fühle ich mich ziemlich unwohl.

Wenn es etwas gibt, was man in der Regel nicht über Sie weiß, Sie aber durchaus erzählen würden, was wäre das?

Es gibt momentan nichts, was ich von mir noch erzählen würde, was die Öffentlichkeit nicht schon weiß (lacht).

Welchen Job streben Sie nach Ihrer Karriere an? Was sind Ihre Zukunftspläne?

Neben meinem Einsatz für Geparden kann ich mir momentan sehr gut vorstellen, mein Wissen und meine Erfahrung aus der Welt des Sports, an junge und talentierte Menschen weiterzugeben. Aber wie das genau aussehen kann, wird sich erst noch zeigen. Aber was ich sicher weiß ist, dass mich standardisierte Berufe, beispielsweise ganztags im Büro, nicht so ansprechen.

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