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Motorrad

Ganz schön schmierig

Kette Motorrad, Motorradkette pflegen,
Kette Motorrad, Motorradkette pflegen,
Foto: foxaon1987/Shutterstock

Früher oder später verschleißen sie alle – die Antriebsketten an einem Motorrad. Schließlich gehören sie zu den Bauteilen, die bei jeder Fahrt und am meisten beansprucht werden. Durchschnittlich 20.000 Kilometer sollen sie je nach Fahrstil und Laufleistung maximal halten. Aber nur wenn man ihnen etwas Pflege angedeihen lässt. Mit speziellen Mitteln aus dem Handel tut man der Kette sogar wirklich was Gutes.

Vor der Reinigung kommt die Kontrolle. Je nach Wetter und Beanspruchung ist ein Checkup alle 500 bis 1000 Kilometer sinnvoll. Ist der „Durchhang“ korrekt eingestellt? Ist die Kette ausreichend geschmiert? Spätestens nach einer längeren Regenfahrt ist Nachschmieren angesagt. Auf längeren Touren sind kleine, wieder befüllbare Dosen ein nützlicher Begleiter in jeder Motorradtasche.

Reinigung von Verschmutzungen

Wichtig ist vorher jedoch immer die Reinigung: Effektive Kettenreiniger helfen, starke Verschmutzungen zu entfernen. Ein Feind der langen Lebensdauer ist nämlich zum Beispiel eine pastöse Masse aus Öl, Staub und Abrieb, die sich im Laufe der Zeit bildet und reichlich schmirgelt. Das Kettenspray verteilt sich später zudem besser auf einer trockenen und sauberen Kette.

Kettenglied für Kettenglied

Dank eines Montageständers kann man das Hinterrad bei der Reinigung von Hand drehen, lässt die Kette durchlaufen und benetzt mit einem entsprechenden Reiniger dann wirklich alle Kettenglieder. Mit speziellen Bürsten vom Fachhändler lassen sie sich von allen Seiten vom lästigen Schmutz befreien. Aber bitte keine Bürste aus Stahldraht oder einem ähnlichen Material verwenden. Auf diese Weise beschädigt man womöglich die Dichtringe zwischen den Kettengliedern. Und die innenliegende Fettfüllung tritt aus. Die Kette würde dann ebenfalls in sehr kurzer Zeit verschleißen.

Volle Fettung

Dann geht’s ans Fetten: Letzte gelöste Verschmutzungen lassen sich mit einem Lappen entfernen. Hochleistungsfette aus dem Handel können inzwischen extrem gut haften. So verhindert man, dass das das Fett bei hohen Geschwindigkeiten nicht abgeschleudert wird. Wieder dreht man das Hinterrad und sprüht oder pinselt einen gleichmäßig dünnen Film auf die einzelnen Glieder. Der Boden der Garage und die Umwelt freuen sich, wenn man vorher eine Auffangschale oder eine großes Stück Pappe unter der Kette platziert.

Optimales Sprühen

Wichtig: Nur die Ketteninnenseite schmieren, damit sich das Kettenfett optimal verteilen kann und alle Glieder benetzt sind. Sollte beim Sprühen oder Bepinseln doch etwas Kettenspray auf die Felge gelangen, lässt es sich einfach mit einem weichen Tuch entfernen. Ungeduldige sollten allerdings nicht gleich losfahren. Erst nach einer Ablüftzeit von 10 bis 15 Minuten haftet das Fett bereits sehr gut. Wer nicht so lange warten möchte, fettet die Kette am Abend direkt nach dem Abstellen des Motorrades, wenn sie noch betriebswarm ist und düst dann am nächsten Morgen zur nächsten Tour – und zwar deutlich besser dank gut geschmiertem Antrieb.

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