Knapp 800.000 Menschen folgen dem Münchner Fotografen Jannik Obenhoff auf Instagram. In die Liste seiner Kunden reihen sich Apple, Greenpeace und Nikon ein. Und das mit 21 Jahren. Im Interview spricht er über seine Leidenschaft für die Natur und Fotografie.
Deine Naturfotos zählen zu den wichtigsten im Netz. Wie kam es dazu?
Angefangen hat alles mit den typischen Handybildern. Mit zwölf Jahren begann ich, Fotos von der Natur, der Stadt und von Menschen zu machen. Diese habe ich auf Instagram hochgeladen und das positive Feedback und die steigenden Followerzahlen haben mich angespornt, immer weiterzumachen. Und so ging es dann immer weiter.
Wie kommt man mit zwölf Jahren darauf, Fotos jenseits des Selfies zu machen?
Zu der Zeit habe ich viel Fußball gespielt. Durch eine Verletzung musste ich eine längere Pause machen. Eher aus Langeweile bin ich mehr rausgegangen, habe zum Handy gegriffen und angefangen. Da ich in allen Lebenslagen einen hohen Anspruch an die Dinge habe, die ich tue, war es auch mit den Fotos so – 08/15 kann ja jeder.
Hattest du immer ein bestimmtes Bild im Kopf oder sind deine Bilder spontan entstanden?
Damals war es eher spontan. Manchmal bin ich einfach aufs Feld gegangen und habe den Sonnenauf- oder -untergang festgehalten. Heute habe ich natürlich einen genaueren Plan von dem, was ich fotografiere (lacht).
Wann wurde es professioneller?
Die erste Kamera habe ich mit 14 zum Geburtstag bekommen. Von da an wurde es professioneller. Ich bin dann mit meinen Eltern auch weiter weg gereist, um ganz besondere Bilder einzufangen.
Wenn man sich deine Fotos anschaut, sieht man Bilderbuchabenteuer aus Chile, Finnland, Neuseeland oder dem Altaigebirge voller Schnee, Eis, Geröll, Seen, Tiere und Himmel, die majestätisch und zugleich heimelig wirken. Wie kam es zu diesen Reisen?
An einigen Orten war ich privat, doch meistens stand ein Auftraggeber dahinter.
Schauen wir uns zwei Ziele genauer an: Finnland und Norwegen. Was ist dir auf diesen beiden Reisen besonders in Erinnerung geblieben?
Ich war im Winter in Norwegen auf einer geführten Tour, bei der wir Berufsfotografen die Möglichkeit hatten, mit Orcas zu schwimmen – das war natürlich ein Highlight.
Im Winter ist es im Norden unbeschreiblich schön. Man kennt das hier gar nicht, bergehoher Schnee, weiße Wälder und Bäume, die nur noch zu erahnen sind, weil sie fast komplett vom Schnee verdeckt sind.
Dadurch, dass es nur ein paar Stunden am Tag hell ist, geht die Sonne nicht richtig auf und man hat die ganze Zeit ein wundervolles Licht. Ein Traum für Fotografen und alle, die Ruhe und Besinnlichkeit zu schätzen wissen.
Sie möchten mehr über Jannik erfahren?
Besuchen Sie ihn auf Instagram @jannikobenhoff und auf www.jannikobenhoff.com.