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SOMMER 2021

„Abenteuer beginnen bereits direkt vor der eigenen Haustüre.“

Fotos: Privat

Lisa und Max widmen sie sich voll und ganz ihrer Leidenschaft – dem Reisen. Im Laufe der Jahre änderte sich ihr Mindset und Fokus immer mehr in Richtung Nachhaltigkeit und wie man das Reisen damit verknüpfen kann. Im Interview geben sie Tipps und erzählen, wie sie selbst das Beste aus der Corona-Situation gemacht haben und wie man trotz allem einen schönen Sommerurlaub erleben kann.


Für viele Menschen ist der Urlaub bereits im letzten Jahr ausgefallen und wird es wahrscheinlich auch in diesem. Wie habt ihr diese Zeit verlebt? Auf welche Urlaubsformen/Alternativen seid ihr umgestiegen?

Für uns als reisebegeisterte Personen, die in dieser Branche auch ihren Lebensunterhalt verdienen, war es wirklich eine emotionale Achterbahnfahrt. Wir würden lügen, wenn wir behaupten, dass 2020 und auch der Beginn von 2021 nicht an unseren Nerven gezerrt haben. Ich denke, davon können wir vermutlich alle ein Lied singen.
Wir haben versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Der Camping-Boom hat auch uns mitgerissen. Im Sommer 2020 sind wir mit Auto und Dachzelt durch Italien gereist — das war ein Traum. Nachdem wir im Februar diesen Jahres unseren Hund Paul aus dem Tierheim adoptiert hatten, suchten wir nach einer Lösung, wie wir trotzdem reisen und ihn dabei mitnehmen konnten.


So entstand die Idee einen alten VW Oldtimer zu kaufen und diesen zu restaurieren und ihm somit ein drittes Leben zu schenken. Aktuell befindet sich dieser noch in der Werkstatt, aber schon bald wollen wir damit verreisen und Deutschland, sowie die Nachbarländer erkunden. Auch eine tolle Idee neben dem Campen aktuell sind natürlich auch Appartements / Ferienhäuser, die gemietet werden können. Somit ist man auch für sich & kann die Region oder die jeweilige Stadt genießen und sich anschließend in der Unterkunft zurückziehen, selbst verpflegen, usw. Genau das hatten wir im Dezember / Januar in Porto gemacht & das war genau die richtige Entscheidung für uns, denn wir konnten von dort aus auch arbeiten und somit war es uns möglich Beides, also das Reisen und die Arbeit, miteinander zu verbinden.

Was macht Camping gerade jetzt zur richtigen Reiseform?

Sicheres und nachhaltiges Reisen sollten gerade in diesem Jahr Hand in Hand gehen. Camping ist deshalb zu Recht nochmal attraktiver geworden für Reisende, da es bei dieser Reiseform möglich ist, unabhängig zu reisen.


Man kommt kaum mit anderen Personen in Kontakt, wenn man das nicht möchte und trotzdem ist das Zuhause (oder zumindest alles, was man im täglichen Leben für ein paar Wochen so braucht) dann einfach mit dabei. Wir sehen die Krise auch als Chance, dass gerade das Reisen in Europa von vielen (neu) entdeckt wird, denn wie heißt es so schön: „Abenteuer beginnen bereits direkt vor der eigenen Haustüre.“

Was sind eure Tipps für absolute Camping-Beginner? Worauf sollte man vor der ersten Tour achten?

Wer nicht ganz freistehen möchte (zumal das Wildcampen in vielen europäischen Ländern ja nach wie vor offiziell auch nicht erlaubt ist), dennoch allerdings einen Stellplatz mit Charme sucht, dem können wir Folgendes empfehlen:

Ecocamping: eine Initiative, die auf naturnahes, ökologisches Campen setzt

Landvergnügen: preiswerte Stellplätze auf kleinen Bauernhöfen

• Cool Camping: Die Anlaufstelle für „Glamping“ & besondere Unterkünfte wie beispielsweise ein umgebautes Flugzeug als Schlafkabine

Ansonsten tasten wir uns auch noch ganz langsam an die Camping-Welt heran und versuchen dabei viel zu lernen. Wir freuen uns jedenfalls schon auf längere Reisen mit unserem VW LT Oldtimer „Emil“ mit dem es hoffentlich spätestens im Herbst diesen Jahres zusammen mit unserem Hund das erste Mal auf Reisen geht. Worauf man als verantwortungsbewusste:r Camper:in allerdings achten sollte bzw. als goldene Regel beim (Wild)campen gilt: den Stellplatz im besten Fall sauberer zu verlassen, als wir ihn vorgefunden haben. Denn schließlich liegt es in unser aller Pflicht, die Umwelt zu beschützen und auf sie Acht zu geben.

Ihr beschäftigt euch vor allem mit der Thematik „Nachhaltig Reisen“. Für den Laien klingt das erst einmal komisch und sehr gegensätzlich. Wie schafft ihr diese beiden Sachen miteinander zu vereinbaren und welche Tipps habt ihr für unsere Leser?

Bevor die Reise überhaupt beginnt, machen wir uns primär einmal Gedanken, ob die Entfernung zum Ziel und die Urlaubsdauer in einem sinnvollen Verhältnis stehen. Mit diesem Ansatz kann also schon mal der Grundstein des nachhaltigeren Reisens gelegt werden. Hilfreich kann es sein, sich vorab bewusst zu machen, aus welchen Gründen man das Reiseziel XY ansteuern möchte.


Wer einen reinen Strandurlaub plant, kann gegebenenfalls an europäischen oder sogar deutschen Küsten sein Reiseglück finden, ohne dafür nach Südostasien fliegen zu müssen. Wenn sich eine Flugreise nicht vermeiden lässt, besteht die Möglichkeit die dabei entstandenen CO2-Emissionen mithilfe von Ausgleichszahlungen auf Plattformen wie beispielsweise „TeamClimate“ zu kompensieren & somit die An- und Abreise klimaneutral zu gestalten.

Sie möchten mehr über Lisa und Max erfahren?

Verfolgen Sie ihren inspirierenden Weg auf Instagram (@zweidiereisen) und auf www.zweidiereisen.de.

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